Story of Will
Verfasst: Samstag 9. Oktober 2010, 10:32

[2008]
Persönliche Daten
Name: William Dean Hawk
Spitzname: Eye
Geburtsort: Manhatten, USA
Geburtsdatum: 20.12.1982
Religion: Römisch Katholisch
Familienstand: Verwitwet
Medizinische Daten
Größe: 1.95 m
Gewicht: 84 kg
Augenfarbe: Hellgrün
Haarfarbe: Braun
Körperbau: durchtrainiert
Krankengeschichte
1987 - Mumps, Blinddarm operation
1988 - Masern, Röteln
2000 - rechtes Bein gebrochen
2002 - Schusswunde Rücken
2004 - vier Rippen gebrochen rechts, 3 Rippen geprellt,
innere Blutung, rechte fingerknochen gebrochen, Schnittverletzungen,
Platzwunde im Gesicht
- Depression
2005 - Tätowierung rechter Unterarm[*]
2010 - drei Schnittverletzung über das Auge,
- Virusinfektion mit Ausschaltung des Nervensystem und
Wahrnehmung [Gegenmittel verabreicht, Blutuntersuchung],
- Tätowierung auf der rechten Brustseite[*],
- Fußverletzung durch Bärenfalle und Streifschuss an der Kopfseite
Kapitelübersicht
Kapitel 1 Der Kreislauf beginnt
Kapitel 2 Einmal Soldat immer Soldat
Kapitel 3 Das neue Leben
Kapitel 4 Leben oder Tod
Kapitel 5 Vergessener Schmerz
Kapitel 6 Leben und Lieben
Kapitel 7 Der Bund von Kameraden
08.10.2010 – Kapitel 6 Leben und Lieben
01:30:02 Uhr – Berge von Colorado Springs
Der Verlust eines Menschen ist wie ein Messerstich ins Herz. Von einem Tag auf dem anderen ist diese Person einem so fern, wie man es noch nie vorher gedacht hätte. Ich sitze hier in der Dunkelheit halte den Ring und die Dogtags in der Hand. Es ist wie Glut in der Hand und wie ein stechender quälender Schmerz im Herz. Ich kenne das Gefühl, es ist wie vor 6 Jahren. Ich habe jemanden verloren, von dem ich eigentlich gedacht habe ihn nicht zu verlieren.
William schloss die Augen, lehnte sich zurück an seine Autotür und saß an dem Felsen wo er vor Tagen mit Lia gewesen war. Die Kälte lag auf seiner Haut und brachte ihm immer wieder ein Schauer über die Haut.
Vielleicht war es eine dumme Idee zu glauben, dass die Arbeit und Privates mit einander kompensiert. Vielleicht war es dumm zu glauben, eine Person lieben zu können, die jemanden anderes liebt. Ich weiß, dass ich kein Mann bin, der unbedingt arg dazu neigt Gefühlen anderen Preis zu geben, aber auch ich weiß wo etwas eigenartig läuft. Gestern viel so oft der Name eines Mannes, dass ich mich fragte, ob der Name der Frau, der auf meinem Herzen prangt, sich richtig entschieden hatte. Ob ich nicht der Falsche für dieses wertvolle Geschöpf bin. Ja, er mag öfter da sein als ich, aber muss ich jedes Mal zeigen wie sehr ich die Person liebe? Hat das Tattoo, der Abend, die Verlobungsringe... hat das alles keine Gewichtung? Muss ich ständig auf Knien rum rutschen und darum bettel, dass mir geglaubt wird, dass ich sie liebe? Ich habe Angst zu verlieren, was mir wichtig ist, aber ich habe es schon verloren. Nur eins ist geblieben, Schmerz. Der Schmerz, der war als ich hörte nur jemand zu sein für den Bruderliebe empfunden wurde.
William öffnete die Augen, ein leichter Schimmer zuckte über seine Augen und atmete tief ein, während er mit dem Handrücken zügig über die Augen wischte. "Weinen... ist etwas für Schwächlinge", murmelte er leise zu sich und schaute runter auf das geöffnete Hemd, wo der Name der Person prangte, der er versucht hatte nach 5 Jahren wieder etwas Liebe zu schenken. 5 Jahre sind eine lange Zeit, in der einiges passiert. Ich erinnere mich zurück an die Zeit der Dunkelheit [...].
08.10.2005 – Kapitel 3 Das neue Leben
16:50:20 Uhr – Außerhalb von Colorado Springs
Der Tag versprach ruhig zu werden. Kein Wunder, es war ein Wochenende wo er endlich frei hatte und nachhause konnte. Mit seinem alten Ford fuhr er langsam die Straße entlang, wo auch bald sein Haus auftauchen würde. Kurz warf er einen Blick auf die andere Seite und musterte die Blumen auf dem Beifahrersitz. Ein Grinsen stahl sich über sein Gesicht und er malte sich das Gesicht von Carolyn aus, wie sie freundend strahlend vor der Tür stehen würde und bei dem Versuch ihn zu umarmen die Blumen zerdrückte. Er lachte leise und parkte dann vor dem Haus. Übermütig sprang er aus dem Wagen, griff nach den Blumen und schloss die Tür, seine Lederjacke richtend. Er hatte an einer Tankstelle seine Uniformskluft in Zivilisten Kleidung umgetauscht um einfach ganz normal hier an zu kommen. Lächelnd stellte er sich an die Tür und klingelte. Es dauerte nur Sekunden und trotzdem kam es ihm vor wie Stunden, dass jemand die Tür öffnete. Carolyn strahlte, genau wie er es sich vorstellen konnte. “William!“, sagte sie und sprang ihm um den Hals, dabei versuchte Will den Arm seitlich auszustrecken um die Blumen vor dieser Freudenumarmung zu schützen. Er lachte und drückte sie an sich. “Carolyn… ich habe dich vermisst“, erklärte er und gab ihr einen lang ersehnten Kuss. Seine Augen schienen zu leuchten, durch die Vorfreude endlich wieder hier zu sein und auch endlich wieder etwas zu unternehmen. “Ich dich auch Will. Sind die Blumen für mich?“, fragte sie dann kichernd und griff schon ohne zu warten danach. Natürlich waren die Blumen für sie. Lächelnd drehte Carolyn sich um und verschwand ins Haus innere mit den Blumen. Will folgte ihr, seine Tasche würde er später noch aus dem Auto holen. Dann hörte er wie jemand die Treppe runter rannte und sofort wusste William wer das war. Als er die Ecke der Treppe erreichte, drehte Hawk sich bereits in die Richtung und wurde gleich danach von seinem kleinen 5 jährigen Sohn angesprungen. “Daddy!“, rief der kleine William Junior und drückte sich fest an seinen Vater. “Hey! Wie geht’s? Bist du Mommy auch nicht so auf den Wecker gefallen?“, fragte Will und nahm seinen Sohn mit auf dem Arm Richtung Küche. “Neeein.“, sagte William Jr. langgezogen und grinste breit. “Guck mal ich hab einen Wackelzahn!“, kicherte er dann weiter und öffnete seinen Mund, mit einem Finger deutet er auf einen Zahn der sich etwas bewegte. “Uh, wow. Wenn er raus fällt legen wir ihn unters Kissen und am nächsten Morgen liegt dann etwas andere dort drunter.“ Sein Sohn kicherte erneut und für einen Moment fühlt sich Will von all den Dingen die einem belasteten befreit.
Gegenwart
William öffnete die Augen und spürte eine einzelne Träne seine Wange lang laufen, er hatte das kichern in seinen Ohren gehört, das Gesicht in seinem Kopf gesehen und auch das Gefühl gespürt, was er sich solange wieder ersehnt hatte. Er hatte es vorgestern noch gespürt gehabt, doch jetzt war die Kälte da. Tief atmete er ein und presste die Augen wieder zu, als er sich dazu zwang die Nacht wieder zu sehen, die er lange verdrängt hatte.
08.10.2005 – Kapitel 3 Das neue Leben
23:02:50 Uhr – Landstraße vor Colorado Springs
Es hatte geregnet und die Straßen waren durch den Laubfall sehr glitschig geworden. Kurz warf Will einen Blick zurück auf den Sitz wo sein Sohn saß und schlief. Dann schaute er rüber zu Carolyn und schmunzelte. Sie beugte sich kurz rüber zu ihm, gab ihm einen Kuss und streichelte über seine Wange. Leider konnte er in diesem Augenblick nicht sie ansehen, sondern musste wieder zurück auf die Straße blicken. “Es war ein schöner Abend, Will“, flüsterte Carolyn und lehnte sich seitlich an die Tür um zu ihm rüber zu blicken. “Ja, es war etwas besonders. Wie jeder Tag mit euch.“ Ein Schmunzeln kam auf seine Lippen und sah in die Dunkelheit zurück. Als er kurz zu Carolyn guckte. “Ich liebe…“, fing er an, doch kam er nicht weiter und sah vor sich das auftauchen von Scheinwerfern, die blitzartig um die Ecke gekommen waren. Dieser Anblick hätte ihn nicht so sehr verstört, wenn sie auf der anderen Seite der Straße gewesen wären. Die Straßen hier waren eng und der LKW vor ihnen nahm zwei Spuren ein. William wusste, dass dies hier öfters passiert, weil sie somit schneller voran kamen. Doch war nie einer bei dem Tempo unterwegs gewesen. Er riss das Lenkrad herum, spürte wie der Wagen wegrutschte und warf einen Blick rüber in das Angst verzerrte Gesicht von Carolyn. Es war das letzte Mal wo er die Stimme von ihr oder seinem Sohn hörte, bevor Metall auf Metall krachte, die Umgebung in helle Farben getaucht wurde und Dunkelheit über ihn herein brach.
Gegenwart
William öffnete die Augen, seine Atmung ging abgehackt, seine Sicht getrübt. Er fror und somit stand er auf. Griff nach der Decke im Kofferraum und legte sich in den hinteren Teil des Autos. Die Nacht drückte auf seine Augen, die stille auf seine Ohren und die Kälte auf seine Brust. “Verloren…“, flüsterte er und schloss einfach die Augen.
12.10.2005 – Kapitel 3 Das neue Leben
05:52:02 Uhr Militärkrankenhaus
Geräusche drangen an William's Hawk Ohren, doch er verstand sie nicht. Wo befand er sich? Was war passiert? Wo Gedanken sein sollten klafften Lücken von Erinnerungen. Ihm fiel ein Name ein: Caroyln. Wo war sie? Eine Stimme drang an sein Ohr und etwas warmes berührte seine rechte Gesichtshälfte, während irgendetwas sein Augenlid zwang es zu öffnen. William hatte das Gefühl, selbst dafür garnicht fähig zu sein. Dann drang Licht in seine Pupille und brachte Kopfschmerzen mit sich. "Er ist wach", war das erste Wort, was er wirklich verstand. Danke, dass du das auch schon mitbekommen hast, dachte er und schien für mehere Minuten verärgert zu sein, dass dieser Mann ihm die Kopfschmerzen eingebrockt hatte. "Sergeant Hawk? Verstehen sie mich? Versuchen sie die Augen zu öffnen", sagte die Stimme dann zu ihm und erneut spürte will eine warme Hand auf seiner Schulter. Tatsächlich gelang es Hawk die Augen zu öffnen, nachdem der Mann es ihm gesagt hatte und für mehere Sekunden starrte er benommen in ein verschommendes Gesicht. Langsam nur klärte sich dieses und ein leises Stöhnen drang aus einer Kehle, als er spürte, dass auch im rest seinses Körpers Schmerzen sich befanden. "Schön, dass sie wach sind, Sergeant. Sie sollten noch nicht sprechen...", erklärte der Mann, der sich als Dr. Harward herraus stellte. Erst jetzt wurde ihm klar wo er sich befand und für mehere Minuten zuckten seine Augen von rechts nach links. Er konnte nicht sprechen, irgendetwas drückte seine Zunge runter und machte es ihm somit unmöglich. Kurz drang ein husten aus seiner Kehle udn dann ein Würgen. "Ah... ganz ruhig, wir enfernen den Schlauch sofort... bleiben sie ganz ruhig!", sagte der Arzt und trat näher an das Bett ran, seine Stimme klang energisch. Seine Augen hatten sich wachsam auf ihn kurz gerichtet und dann auf die Anzeige seiner Vitalwerte. William schaute ihn an, bis sie den Schlauch entfernten und er kurz hustete, wobei er die Miene verzog und ein stechen in seiner Rippe spürte. "Was... ist passiert?", hauchte er schwerfällig, wobei seine Stimme rau wirkte. "Das erkläre ich ihnen sobald sie etwas fitter sind... schlafen sie erstmal. Schlaf ist wichtig für sie. Will blinzelte und schloss die Augen. Tatsächlich war er müde, tot müde. Er schlief daraufhin einfach ein.