Story of Will

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Charlie_Parker
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Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Samstag 9. Oktober 2010, 10:32

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[2008]

Persönliche Daten
Name: William Dean Hawk
Spitzname: Eye
Geburtsort: Manhatten, USA
Geburtsdatum: 20.12.1982
Religion: Römisch Katholisch
Familienstand: Verwitwet

Medizinische Daten
Größe: 1.95 m
Gewicht: 84 kg
Augenfarbe: Hellgrün
Haarfarbe: Braun
Körperbau: durchtrainiert

Krankengeschichte
1987 - Mumps, Blinddarm operation
1988 - Masern, Röteln
2000 - rechtes Bein gebrochen
2002 - Schusswunde Rücken
2004 - vier Rippen gebrochen rechts, 3 Rippen geprellt,
innere Blutung, rechte fingerknochen gebrochen, Schnittverletzungen,
Platzwunde im Gesicht
- Depression
2005 - Tätowierung rechter Unterarm[*]
2010 - drei Schnittverletzung über das Auge,
- Virusinfektion mit Ausschaltung des Nervensystem und
Wahrnehmung [Gegenmittel verabreicht, Blutuntersuchung],
- Tätowierung auf der rechten Brustseite[*],
- Fußverletzung durch Bärenfalle und Streifschuss an der Kopfseite


Kapitelübersicht
Kapitel 1 Der Kreislauf beginnt
Kapitel 2 Einmal Soldat immer Soldat
Kapitel 3 Das neue Leben
Kapitel 4 Leben oder Tod
Kapitel 5 Vergessener Schmerz
Kapitel 6 Leben und Lieben
Kapitel 7 Der Bund von Kameraden




08.10.2010 – Kapitel 6 Leben und Lieben
01:30:02 Uhr – Berge von Colorado Springs

Der Verlust eines Menschen ist wie ein Messerstich ins Herz. Von einem Tag auf dem anderen ist diese Person einem so fern, wie man es noch nie vorher gedacht hätte. Ich sitze hier in der Dunkelheit halte den Ring und die Dogtags in der Hand. Es ist wie Glut in der Hand und wie ein stechender quälender Schmerz im Herz. Ich kenne das Gefühl, es ist wie vor 6 Jahren. Ich habe jemanden verloren, von dem ich eigentlich gedacht habe ihn nicht zu verlieren.
William schloss die Augen, lehnte sich zurück an seine Autotür und saß an dem Felsen wo er vor Tagen mit Lia gewesen war. Die Kälte lag auf seiner Haut und brachte ihm immer wieder ein Schauer über die Haut.
Vielleicht war es eine dumme Idee zu glauben, dass die Arbeit und Privates mit einander kompensiert. Vielleicht war es dumm zu glauben, eine Person lieben zu können, die jemanden anderes liebt. Ich weiß, dass ich kein Mann bin, der unbedingt arg dazu neigt Gefühlen anderen Preis zu geben, aber auch ich weiß wo etwas eigenartig läuft. Gestern viel so oft der Name eines Mannes, dass ich mich fragte, ob der Name der Frau, der auf meinem Herzen prangt, sich richtig entschieden hatte. Ob ich nicht der Falsche für dieses wertvolle Geschöpf bin. Ja, er mag öfter da sein als ich, aber muss ich jedes Mal zeigen wie sehr ich die Person liebe? Hat das Tattoo, der Abend, die Verlobungsringe... hat das alles keine Gewichtung? Muss ich ständig auf Knien rum rutschen und darum bettel, dass mir geglaubt wird, dass ich sie liebe? Ich habe Angst zu verlieren, was mir wichtig ist, aber ich habe es schon verloren. Nur eins ist geblieben, Schmerz. Der Schmerz, der war als ich hörte nur jemand zu sein für den Bruderliebe empfunden wurde.
William öffnete die Augen, ein leichter Schimmer zuckte über seine Augen und atmete tief ein, während er mit dem Handrücken zügig über die Augen wischte. "Weinen... ist etwas für Schwächlinge", murmelte er leise zu sich und schaute runter auf das geöffnete Hemd, wo der Name der Person prangte, der er versucht hatte nach 5 Jahren wieder etwas Liebe zu schenken. 5 Jahre sind eine lange Zeit, in der einiges passiert. Ich erinnere mich zurück an die Zeit der Dunkelheit [...].

08.10.2005 – Kapitel 3 Das neue Leben
16:50:20 Uhr – Außerhalb von Colorado Springs

Der Tag versprach ruhig zu werden. Kein Wunder, es war ein Wochenende wo er endlich frei hatte und nachhause konnte. Mit seinem alten Ford fuhr er langsam die Straße entlang, wo auch bald sein Haus auftauchen würde. Kurz warf er einen Blick auf die andere Seite und musterte die Blumen auf dem Beifahrersitz. Ein Grinsen stahl sich über sein Gesicht und er malte sich das Gesicht von Carolyn aus, wie sie freundend strahlend vor der Tür stehen würde und bei dem Versuch ihn zu umarmen die Blumen zerdrückte. Er lachte leise und parkte dann vor dem Haus. Übermütig sprang er aus dem Wagen, griff nach den Blumen und schloss die Tür, seine Lederjacke richtend. Er hatte an einer Tankstelle seine Uniformskluft in Zivilisten Kleidung umgetauscht um einfach ganz normal hier an zu kommen. Lächelnd stellte er sich an die Tür und klingelte. Es dauerte nur Sekunden und trotzdem kam es ihm vor wie Stunden, dass jemand die Tür öffnete. Carolyn strahlte, genau wie er es sich vorstellen konnte. “William!“, sagte sie und sprang ihm um den Hals, dabei versuchte Will den Arm seitlich auszustrecken um die Blumen vor dieser Freudenumarmung zu schützen. Er lachte und drückte sie an sich. “Carolyn… ich habe dich vermisst“, erklärte er und gab ihr einen lang ersehnten Kuss. Seine Augen schienen zu leuchten, durch die Vorfreude endlich wieder hier zu sein und auch endlich wieder etwas zu unternehmen. “Ich dich auch Will. Sind die Blumen für mich?“, fragte sie dann kichernd und griff schon ohne zu warten danach. Natürlich waren die Blumen für sie. Lächelnd drehte Carolyn sich um und verschwand ins Haus innere mit den Blumen. Will folgte ihr, seine Tasche würde er später noch aus dem Auto holen. Dann hörte er wie jemand die Treppe runter rannte und sofort wusste William wer das war. Als er die Ecke der Treppe erreichte, drehte Hawk sich bereits in die Richtung und wurde gleich danach von seinem kleinen 5 jährigen Sohn angesprungen. “Daddy!“, rief der kleine William Junior und drückte sich fest an seinen Vater. “Hey! Wie geht’s? Bist du Mommy auch nicht so auf den Wecker gefallen?“, fragte Will und nahm seinen Sohn mit auf dem Arm Richtung Küche. “Neeein.“, sagte William Jr. langgezogen und grinste breit. “Guck mal ich hab einen Wackelzahn!“, kicherte er dann weiter und öffnete seinen Mund, mit einem Finger deutet er auf einen Zahn der sich etwas bewegte. “Uh, wow. Wenn er raus fällt legen wir ihn unters Kissen und am nächsten Morgen liegt dann etwas andere dort drunter.“ Sein Sohn kicherte erneut und für einen Moment fühlt sich Will von all den Dingen die einem belasteten befreit.

Gegenwart
William öffnete die Augen und spürte eine einzelne Träne seine Wange lang laufen, er hatte das kichern in seinen Ohren gehört, das Gesicht in seinem Kopf gesehen und auch das Gefühl gespürt, was er sich solange wieder ersehnt hatte. Er hatte es vorgestern noch gespürt gehabt, doch jetzt war die Kälte da. Tief atmete er ein und presste die Augen wieder zu, als er sich dazu zwang die Nacht wieder zu sehen, die er lange verdrängt hatte.

08.10.2005 – Kapitel 3 Das neue Leben
23:02:50 Uhr – Landstraße vor Colorado Springs

Es hatte geregnet und die Straßen waren durch den Laubfall sehr glitschig geworden. Kurz warf Will einen Blick zurück auf den Sitz wo sein Sohn saß und schlief. Dann schaute er rüber zu Carolyn und schmunzelte. Sie beugte sich kurz rüber zu ihm, gab ihm einen Kuss und streichelte über seine Wange. Leider konnte er in diesem Augenblick nicht sie ansehen, sondern musste wieder zurück auf die Straße blicken. “Es war ein schöner Abend, Will“, flüsterte Carolyn und lehnte sich seitlich an die Tür um zu ihm rüber zu blicken. “Ja, es war etwas besonders. Wie jeder Tag mit euch.“ Ein Schmunzeln kam auf seine Lippen und sah in die Dunkelheit zurück. Als er kurz zu Carolyn guckte. “Ich liebe…“, fing er an, doch kam er nicht weiter und sah vor sich das auftauchen von Scheinwerfern, die blitzartig um die Ecke gekommen waren. Dieser Anblick hätte ihn nicht so sehr verstört, wenn sie auf der anderen Seite der Straße gewesen wären. Die Straßen hier waren eng und der LKW vor ihnen nahm zwei Spuren ein. William wusste, dass dies hier öfters passiert, weil sie somit schneller voran kamen. Doch war nie einer bei dem Tempo unterwegs gewesen. Er riss das Lenkrad herum, spürte wie der Wagen wegrutschte und warf einen Blick rüber in das Angst verzerrte Gesicht von Carolyn. Es war das letzte Mal wo er die Stimme von ihr oder seinem Sohn hörte, bevor Metall auf Metall krachte, die Umgebung in helle Farben getaucht wurde und Dunkelheit über ihn herein brach.

Gegenwart
William öffnete die Augen, seine Atmung ging abgehackt, seine Sicht getrübt. Er fror und somit stand er auf. Griff nach der Decke im Kofferraum und legte sich in den hinteren Teil des Autos. Die Nacht drückte auf seine Augen, die stille auf seine Ohren und die Kälte auf seine Brust. “Verloren…“, flüsterte er und schloss einfach die Augen.


12.10.2005 – Kapitel 3 Das neue Leben
05:52:02 Uhr Militärkrankenhaus

Geräusche drangen an William's Hawk Ohren, doch er verstand sie nicht. Wo befand er sich? Was war passiert? Wo Gedanken sein sollten klafften Lücken von Erinnerungen. Ihm fiel ein Name ein: Caroyln. Wo war sie? Eine Stimme drang an sein Ohr und etwas warmes berührte seine rechte Gesichtshälfte, während irgendetwas sein Augenlid zwang es zu öffnen. William hatte das Gefühl, selbst dafür garnicht fähig zu sein. Dann drang Licht in seine Pupille und brachte Kopfschmerzen mit sich. "Er ist wach", war das erste Wort, was er wirklich verstand. Danke, dass du das auch schon mitbekommen hast, dachte er und schien für mehere Minuten verärgert zu sein, dass dieser Mann ihm die Kopfschmerzen eingebrockt hatte. "Sergeant Hawk? Verstehen sie mich? Versuchen sie die Augen zu öffnen", sagte die Stimme dann zu ihm und erneut spürte will eine warme Hand auf seiner Schulter. Tatsächlich gelang es Hawk die Augen zu öffnen, nachdem der Mann es ihm gesagt hatte und für mehere Sekunden starrte er benommen in ein verschommendes Gesicht. Langsam nur klärte sich dieses und ein leises Stöhnen drang aus einer Kehle, als er spürte, dass auch im rest seinses Körpers Schmerzen sich befanden. "Schön, dass sie wach sind, Sergeant. Sie sollten noch nicht sprechen...", erklärte der Mann, der sich als Dr. Harward herraus stellte. Erst jetzt wurde ihm klar wo er sich befand und für mehere Minuten zuckten seine Augen von rechts nach links. Er konnte nicht sprechen, irgendetwas drückte seine Zunge runter und machte es ihm somit unmöglich. Kurz drang ein husten aus seiner Kehle udn dann ein Würgen. "Ah... ganz ruhig, wir enfernen den Schlauch sofort... bleiben sie ganz ruhig!", sagte der Arzt und trat näher an das Bett ran, seine Stimme klang energisch. Seine Augen hatten sich wachsam auf ihn kurz gerichtet und dann auf die Anzeige seiner Vitalwerte. William schaute ihn an, bis sie den Schlauch entfernten und er kurz hustete, wobei er die Miene verzog und ein stechen in seiner Rippe spürte. "Was... ist passiert?", hauchte er schwerfällig, wobei seine Stimme rau wirkte. "Das erkläre ich ihnen sobald sie etwas fitter sind... schlafen sie erstmal. Schlaf ist wichtig für sie. Will blinzelte und schloss die Augen. Tatsächlich war er müde, tot müde. Er schlief daraufhin einfach ein.
Zuletzt geändert von Charlie_Parker am Mittwoch 20. Oktober 2010, 00:04, insgesamt 11-mal geändert.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Samstag 9. Oktober 2010, 14:44

09.10.2010 – Kapitel 6 Leben und Lieben
05:48:02 Uhr – Berge von Colorado Springs

Den Traum den William hatte ließ ihn aus dem Schlaf reißen und für mehere Minuten wusste er nicht wo er war. Diese Desorientierung nach einem Traum hatte er lange nicht mehr gehabt. Doch gerade jetzt schienen sie wieder kommen zu wollen. Langsam richtete er sich auf und rieb sich seine kalten Hände. Das Auto war in seinem ruhezustand eisig. Will ließ seine Hand in die Einkaufstüte gleiten, wo er ein Schüttelkaffee raus zog. Diesen schüttelte er kurz, öffnete ihn und dann trank er einen Schluck. Es schmerzt und ich kann dagegen nichts machen. Lügen? Ich sehe vor Augen wie sie glücklich ist, aber ohne mich. Ich sehe wie sie lacht, aber ohne mich. Ich sehe wie sie heiratet, ohne mich... . Stattdessen steht da dieser andere Mann. Vielleicht würde sie mit ihm glücklicher werden als mit mir. Dem eiskalten Arsch... . Ob es weniger Schmerzen würde, wenn ich einfach mich woanders stationieren lasse? Einfach aus ihre Welt verschwinde und nie wieder da bin. Vielleicht erwartet sie das von mir, nachdem Gespräch gestern habe ich das Gefühl, dass sie mich nie wieder sehen will. Will warf den leeren Behälter in die Tasche und starrte gerade aus. Die kälte packte erneut seinen Körper und er merkte erst jetzt was es für ein Fehler war keine Jacke anzuziehen. Es erinnert mich an damals. Alles.

09.02.2006 – Kapitel 4 Leben oder Tod
03:22:02 Uhr – Irgendwo

Die kalte Nachtluft schmerzte in den Lungen von William, während er mit einer Flasche Scotch in der einen Hand und einer 9mm in der anderen Hand dort stand. "Schräges Leben! Man kommt und geht! Man geht und kommt?", lallte er durch die Nacht und wankte vor und zurück. "Was für ein Scheiß Leben! Ich geh auch... komme aber nie wieder!", rief er und drückte sich die Waffe gegen die Schläfen. Er wankte wieder vor und dann zurück, ließ dabei die Flasche fallen und sank in die Kniee. "Ich geh einfach...", murmelte er und stützte sich nach vorne, wo er die Stirn zu Boden drückte. Tränen ranen in Strömen über seine Augen und er zitterte heftig. Mit seiner Faust, die die Waffe umschloss hämmerte er auf den Boden. "Warum bist du gegangen.... warum bist du gegangen!", brüllte er und ein Schuss löste sich dabei aus der Waffe. Er donnerte durch den Wald, schreckte Vögel auf und ließ gleich danach eine erschreckende Stille durch de Wald gehen. Etwas tropfte zu Boden, verteilte sich dort und eine kleine Pfütze bildete sich. Sie war dunkel, wie Blut. Nur war es das nicht. Das Motoröl seines Wagens. Es tropfte weiter zu Boden. Die Waffe würde er auch noch 4 Jahre später im Handschuhfach seines Autos haben.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Dienstag 12. Oktober 2010, 02:24

Kapitel 7 Der Bund von Kameraden
01:57:02 Uhr - Außerhalb von Colorado City; das alte Hawk Haus

William schleppte sich langsam ins Haus, während er die Schmerzen in seiner Schulter langsam als unerträglich empfand. Das plötzliche treffen mit Eric Miller, auch kurz "Hoot" genannt, was so viel wie Schrei, bedeutet hatte ihn aus seiner Bahn geworfen. Er war verwirrt und zutiefst verunsichert. Alte Gedanken und Erinnerung kamen auf und brachten Will Schmerzen in die Brust.
Er sollte tot sein, doch er lebt. Das kann alles nicht möglich sein, weil sie mir damals erzählten er wäre tot. Warum haben sie Eric für tot erklärt, wenn er lebte? War das der Plan? Ging es die ganze Zeit nur um diesen verschissenen Auftrag? William griff nach den Schmerzmitteltropfen, die auf dem Tresen in der Küche standen. Dann nahm er sich ein Teelöffel und machte gut 50 Tropfen auf das Metall. Er zählte sie sorgfältig ab, trotzallen hatte Will dabei Schwierigkeiten sich auf die eigentliche Sache zu konzentrieren. Ohne lange nach zu denken, schob er sich das Mittel in den Mund und schloss die Verpackung. Der Arzt hatte gemeint, er solle mindestens 20 Tropfen nehmen um eine ausgeglichen Wirkungen zu haben und maximal 50, wenn die Schmerzen ihm im Schlaf wach hielten oder unerträglich waren. Sie waren zwar nicht unerträglich, aber sie würde ihn trotzallen wach halten - vielleicht aber auch eher die Gedanken um Eric. Noch bevor er hoch ging, zündetet er sich eine Zigarette an und starrte gerade aus. Rauchend dachte er an die alte Zeit zurück, an die schmerzhaften Erinnerungen und an den Einsatz. Er musste lange in der Küche gestanden haben, denn in seinem Kopf wurde es eigenartig benommen. Kurz packte William sich an die Stirn und ging dann nach oben in das Schlafzimmer. Noch immer war kein Bett aufgebaut worden. Doch Lia und er wollten es als letztes besorgen. Es war nicht von größeren Nöten, da sie immerhin eine Matratze besaßen. Benommen und Müde sank er in die Matratze, dort schaute er auf die Person die dort schlafend lag. Sein persönlicher Schatz. Etwas was sein Herz schlagen ließ. Langsam rutschte er rüber zu ihr und zog das Bündel von Lia und Decke zu sich. Dann drückte er beides fest an sich und schloss die Augen. Lia murmelte benommene Worte im Schlaf, nichts was er verstand. Er hinterfragte es auch nicht und atmete tief durch. Die Schmerztropften machten genau das was sie machten sollten. Die Traumlose Dunkelheit legte sich auf seine Augen.

Kapitel 1 Der Kreislauf beginnt
9:45:24 Uhr - California; L.A.

William Hawk war 19 Jahre alt, als er zum vierten oder 4 Mal dem Mann in Uniform zuhörte der wie jedes Jahr an die Senior Highschool war. Gelangweilt ließ Will seinen Blick nach draußen wandern und musterte dort die Bäume der Umgebung. Ein paar vom American Football Team liefen über die Wiese und machten sich schon einmal warm. Es juckte Will ungemeinen in den Füßen endlich aus dem stickenden Klassenzimmer zu kommen, um sich seinen Leuten anzuschließen. Sergeant Cecil Brandon redete weitere munter über die Army, während Will es langsam schon leid wurde darüber zu hören. Er selbst ging Jahr für Jahr in das Militärförderungstraining. Zuerst es war es die Army, die das für Kids und Jugendliche machte, dann die Navy. Das letzte Training lag genau vier Wochen hinter Will und nun hatte er wenig Lust dies sich länger an zu hören. Zurzeit hatte er eh wenig Plan was er in der Zukunft machen würde. Erstmal stand das letzte Seniors Jahr der Senior High School auf der Liste. Er war einer von den besten. Die Army bot ihm da schon länger nicht mehr, dass was er wollte. Sie war keine Herrausfordergung in seinem Augen, ebenso auch die U.S. Airforce wirkte eher wie ein Kindergarten. [Sicherungsabsenden]
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Samstag 16. Oktober 2010, 17:39

Kapitel 8 Das endlose nichts
Standort: Unbekanntö

William lag auf der Seite, während ihn immer wieder ein Schauer von Kopfschmerzen durch den Körper fuhr. Seine Augen waren auf das Lagerfeuer gerichtet, was vor ihnen züngelte. Es war Nacht und die stille umgab ihm. Irgendwo auf der anderen Seite des Feuers saß Miller und kaute auf einen Grashalm rum. Der Idiot würde ihn in 1000 Jahren nicht alleine lassen und trotzdem fühlte sich mit dem Schmerz des verlustes um einiges einsamer. Ein Kamerad konnte einem auf dem Schlachtfeld stützen, ein Sanitäter konnte mit einer Spritze einem den Schmerz nehmen, aber niemand würde ein zerbrochenes Herz wieder in Ordnung bringen. Mit der Zeit würde es zusammen wachsen und dann den anschein machen, als würde es schlagen wollen, aber das tat es aus nur aus der Natur herraus. Auch würde er von außen hin aussehen als wolle er leben, doch in seinen Augen glänzte längst nicht mehr der Eifer und sein Geister von früher. Ein zweites Mal verlor er Frau und ein Kind. Ein zweites Mal litt er Schmerzen und ein zweites Mal verfehlte ihn die Kugel die er verdient hätte. Lediglich eine Kopfverletzung an der Seite der Schläfe entlang wo keine Haare mehr wachsen würden, war zu sehen. Miller hatte sie versorgt. Ebenso hatte er in Gesicht einige Prellungen und eine kleine Verletzung die von dem Pistolenlauf war. Langsam wälzte sich William auf die Seite und rollte sich zusammen. Das Leben ging weiter, fragte sich ob er stehen blieb oder mit ging. In das Haus würde er niemals mehr zurückkehren. Er würde es verkaufen, die Bilder und all das was dort war nicht mehr behalten. Sein Leben fing ab heute neu an und ab heute war der Beruf seine Lady, für die er kämpfte. Von Anfang an hätte er nicht darauf appellieren dürfen sich einmal sässhaft zu fühlen. Das war nicht seine Natur, auch wenn er es sich im innersten wünschte. Langsam schloss er die Augen und dämmerte in eine quälende Dunkelheit.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Dienstag 19. Oktober 2010, 01:42

Kapitel 2 Einmal Soldat immer Soldat
Gegenwart - 2010

Die kalte Luft brannte in dem Gesicht von William, während er an dem üblichen Abhang stand, den er die letzten Wochen besucht hatte. Seine Augen starrten in den schwarzen Wald, während er sein Bein entlastete und seine Hände in den Hosentaschen hielt. Damals waren 25 Mann gestorben und er hatte sie alle im Kopf, oder woanders zu stehen, wo war auch egal. Seine Augen musterte seinen Unterarm eindringlich und dann senkte er ihn. Die Bilder von damals hingen in seinem Kopf, aber nur wenn er darüber redete wurden sie zu Filmen und sonst gab es nur ein Ton der ihn an diese Situation erinnerte. Für einen Moment rieb er sich über die Rippenseite und starrte gerade aus. Das brechen von Knochen wenn ein Hammer darauf zu raste.

Mogadischu
Der Einsatz war schief gelaufen und keiner wusste warum. Lag es an der Aufklährung? An den fehlenden Informationen? Oder lag es an dem Informanten? Der Colonel hatte gesagt, dass die Quelle sicher war, doch waren sie zum Schluss hin in einem leeren Gebäude gelandet. Sie wollten sich zurück ziehen, doch kam von den umstehenden Gebäuden mehrere angriffe. Was ist schief gelaufen? Die Frage stellte sich Hawk immer und immer wieder.
[tobecon]

Notizen um 3:50 Uhr
Was symbolisiert ein Hammer in meinen Augen?
Ich sehe den Mann noch genau vor meinen Augen, während er irgendetwas ausländisches schreit und gleich danach die englische Übersetzung kommt. Er wollte Informationen, doch ich habe geschwiegen. Mir geht der verrostete Hammer nicht aus dem Kopf. Klein und unscheinbar. Er holte damit auf und hielt auf meine kurze Rippe. Der erste Schlag war nichts, der zweite ließ ein Geräusch ertönen, wie als würde man ein Hühnerknochen zerbrechen. Der dritte schien das ganze nicht gerade zu verschönen. Ich vergesse das Geräusch nicht mehr und erinnere mich immer wieder daran wenn ich es höre. In meinen träumen sehe ich den Mann und den Hammer... . Zuerst kommt die Angst, dann kommt die Verzweiflung und dann die Wut, aber ich kann nichts machen... . Williams Schrift wird etwas undeutlicher.
Zuletzt geändert von Charlie_Parker am Samstag 23. Oktober 2010, 00:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Freitag 29. Oktober 2010, 11:20

Long way
Gegenwart - 2010 - Tag 1

Vor mir liegt der Highway in eine Richtung, in die ich noch nie gefahren bin. Mein Motor brummt leise unter mir und scheint davon begeistert zu sein endlich USA einmal zu verlassen. Dr. Crosgove hat mir heute Morgen die Unterlagen zu kommen lassen, die ich brauchte für die Information meines Aufenthaltsort. Eine wirklich nette Frau, die mir zumindest in der Hinsicht weiterhelfen konnte. Bevor ich weg gefahren bin habe ich einen Brief an Eric und Lia geschrieben. Kurze Worte, nicht viele Erklärungen, einfach nur was kurzes.

Brief an Lia:
Ich kann nicht ändern was du empfindest oder gar glauben, dass ich innerlich nicht kaputt gehen würde, wenn ich neben dir stehen soll und einfach zu sehen wie du jemanden anderen liebst. Ich brauche dich, wie du mich, aber dir wird es leichter fallen los zu lassen, er wird dich mit viel Liebe versorgen. Der Mann der dich liebt oder den du liebst wird auf dich aufpassen, mehr noch als ich, dass weiß ich. Ein Platz wird immer im Haus für Euch da sein. Falls du deine Sachen mitnehmen möchtest den Schlüssel hat Hoot (E. Miller). Er passt auf das Haus auf und kümmert sich darum (hoffentlich). Pass auf unser Kind und auf dich gut auf, da ich es wohl nicht kann. Irgendwann wird es dir leichter fallen mich (nicht) zu sehen. Falls du Hoot fragst wo ich bin, er weiß es auch nicht.
William


Brief an Miller:
Hey Hoot,
ich weiß du wirst sauer sein und hättest mich sicher davon abgehalten was ich vor habe. Deswegen gibt es nur einen Brief an meinen Bruder, dich. Kümmer dich in meiner Abwesenheit um das Haus. Falls du wissen möchtest, warum, dass so läuft, in dem Schubfach unter dem Telefon liegt eine Kopie von einem Brief den mir Lia hinterlassen hat. Manche Wege muss man wohl alleine gehen, so auch ich diesen. Mein Schmerz wird sich nicht lindern wenn ich in dem Haus bleibe. Falls du Geld brauchst, die Bankkarte liegt ebenso in dem Schubfach. Halt die Ohren steif und mach kein blödsinn.
Eye


Das die Briefe so kurz waren, habe ich bewusst gewählt. Gefühle auszudrücken liegt mir nicht mehr, zumindest stell ich mich immer sehr dämlich dabei an. Vor mir lag noch immer der lange Weg des Highways, aber ich weiß wohin ich will und wo ich versuchen werde mich selbst zu finden, den ganzen Schmerz abzuschütteln der mir langsam die Seele löchert. Dabei kann mir niemand helfen nichtmal Hoot. Guter Mann, immer an meiner Seite gewesen und immer hätte er sich für mich geopfert. In meinen Kofferraum sind die nötigen Dinge die ich brauche. Rucksack, warme Socken, Schlafsack, zwei Hosen, Unterwäsche, etwas Geld, trinken, Rationen (Dosen), ein Bunsenbrenner und Topf, ebenso ein altes Militärzelt. Es ist viel, aber es erinnert nur an alte Zeiten die ich früher in meiner noch etwas aktivieren Zeit hatte. Zuhause habe ich mir aus dem Internet alle wichtigen Informationen besorgt die ich für meine Reise brauchte. Ich würde laut Routenplaner bis Boulder fahren, danach steig ich aus und der rest geht zu Fuß weiter. Trampen und frei sein. Ich werde Tagebuch darüber führen, angeblich soll, dass helfen um sich zu ordnen. Wir werden sehen.

[fortsetzung folgt]
Zuletzt geändert von Charlie_Parker am Samstag 30. Oktober 2010, 11:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Samstag 30. Oktober 2010, 11:53

Long way
Gegenwart - 2010 - Tag 1

Ich kam wie geplant in Boulder an und schaute durch die Windschutzscheibe langsam von rechts nach links. Genau in diesem Augenblick merkte ich wie sehr ich die Frau vermisste, die ich liebte. Kurz hielt ich an der Seite bei einem Fast Food Restaurant und legte die Stirn an das Lenkrad. Richtig oder Falsch gab es nicht mehr. Ich ließ jemanden zurück den ich mehr als alles liebte ohne, dass ich etwas tun konnte, dass diese Person zurück kommt. In meinen Gedanken meldete sich ein Zitat von einem alten Mann: „Die Zeit heilt nicht alles; aber sie rückt vielleicht das Unheilbare aus dem Mittelpunkt.“ - Ludwig Marcuse. Mein Blick verfinsterte sich für ein paar Minuten und ich hob den Blick wieder an. Wahrscheinlich war es von anfang an mein Weg als verlier da zu stehen. Zuerst waren es meine Kameraden, meine Familie und jetzt eine Frau die mit mir gespielt hatte. Mit einem eigenartigen Gefühl im Bauch startete ich wieder den Wagen und setzte meinen Weg fort. Dr. Crosgrov hatte gesagt ich solle los lassen und mich dorthin wo sie vorgeschlagen hatte, dass ich gehen soll, voll und ganz befreien. Es fällt mir schwer zu glaube, dass ich das hinbekommen würde oder gar, dass der Schmerz irgendwann aufhören würde. Erst zieht man das Messer aus meinem Herz und rammt es mir um jedesmal Schlimmer zurück in die Wunde. Mein Blick trübte sich und absofort fuhr ich nur noch in Gedanken versunken. Somit erreichte ich eine Werkstatt und stieg wenig später aus. Die Leute sollten auf meinen Wagen aufpassen, ich hatte alles schon geklärt bis ich wieder da bin. Es war bereits Mittagszeit und je weiter ich mich von Colorado entfernte umso mieser fühlte ich mich. Nachdem ich dem Mann etwas Geld da ließ, ging ich mit meinen Rucksack bepackt die Straße entlang. Da mir mein Magen in den Kniekehlen hing, stoppte ich bei Subway und ließ mir drei riesenhafte Sandwich geben für zirka 12 $. Das eine Sandwich aß ich, während ich langsam die Stadt verließ. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit, sollte ich wirklich diesem Ratschlag des los lassen folgen? Ich griff in meine Tasche, zog mein Handy raus und schaute auf die Nummer die ich gespeichert hatte dort drin. Lia, Dr. Crosgrove, Arbeit. Mehr waren nicht gespeichert. Ich fand Handys noch nie wirklich prima, weil ich sie nicht brauchte. Kurz spielte ich mit dem Gedanken das Handy zu verwenden, doch ich hatte die Nummern aufgeschrieben im Rucksack, falls das Handy ausfiel. Ohne weiter nach zu denken schleuderte ich es in den neben mir laufenden Bach, wo es einfach verschwand. Niemand brauchte mich dadraußen, also sollte ich auch niemanden nach telefonieren. Das Gefühl ein geschlagener Hund zu sein, der jedesmal zu der Person zurück kommt der ihn schlägt verstärkte sich noch. Somit aß ich die andere Seite meines Sandwichs und brummte grimmig vor mich hin. Ich plante sobald wie möglich zurück zu gehen um die Arbeit aufzunehmen. Das schuldete er zumindest Parker. Sein Weg führte bis in die Spät Nachthinein an einen Wanderweg entlang Richtung Rocky Mountain.
Zuletzt geändert von Charlie_Parker am Samstag 30. Oktober 2010, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Sonntag 31. Oktober 2010, 00:43

Longway
Gegenwart - 2010 - Anbruch Tag 2

Es ist kalt geworden und ich fühtle mich vollkommen ausgelaugt. Lange bin ich nicht mehr soweit gelaufen wie gerade und vor mir ging einfach nur die Straße weiter. In meinen Kopf hängen Erinnerungen. Was Hoot wohl gerade machte? Vermutlich dachte er daran, warum er jetzt gerade alleine im Haus hockte oder irgendetwas anderes. Über die Jahre hinweg verändern sich Menschen und vermutlich weiß ich schon lange nicht mehr wer er eigentlich ist. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich nicht weiß, wer ich bin. Diese ganze Scheiße hat mich gespalten in zwei unpassende Teile. Die Folter hat meinen Idealisten in mir in einen Käfig gesperrt. Ich habe Leute sterben gesehen, die wegen meinem Schweigen einfach erschossen wurden. Ich hätte sterben sollen, wenn ich mich nicht für Eric ausgegeben hätte. Bereuen tue ich es nicht und ich würde es jederzeit für ihn wieder machen.
Meine Füße, unter den ein nasser und rutschiger Boden war, rutschten leicht weg. Vor mir irgendwo war mein Ziel, doch war ich mir bereits nicht mehr sicher, was ich eigentlich hier tat. Ich vermisste Lia und ich vermisste das rumblödeln mit Miller. Trotzallen zwang ich mich weiter zu gehen, als wollte ich den inneren Schmerz in mir schürren und mich quälen. Der tot meiner Frau kam mir in den Kopf und für einen Moment hatte ich das Gefühl ihr Lachen schallte durch den dunklen Nebel. Ich schluckte hart, wobei sich meine Kehle trocken anfühlte. Somit stellte ich den Rucksack ab, holte mein Trinken raus und nahm einen Schluck, eher ich auch das zweite Sandwich nun anfing zu essen. Noch immer erstreckte sich vor mir der lange Weg einer aufsteigenden Straße, die aus einem Waldweg bestand. Es war anstrengend und mein Bein schmerzte seit gut einer Stunde. Selten dämmlich hier einfach hoch zu laufen. Zumal das Bein noch immer nicht ganz fit war, zumindest für solche Belastungen. Ich zwang mich an etwas anderes zu denken und so kam wieder das aufkreisende Thema auf. Das Leben. Ich lebte, aber für welchen Zweck? Den Zweck als ewiges Leidbündel rum zu laufen? Nein, dass war ich schon lange nicht mehr. Mir ging es gut, gesundheitlich betrachtet und was in meinen Kopf abging war unwichtig. In mir wuchs ein neues Bild von Person ran, die ich bisweilen versuchte hatte zu verdrängen, weil ich der Meinung war, dass Veränderungen einem gut taten. Ich wusste was ich wollte und ich war mir sicher, dass ich es hinbekam meine Gefühle von jeglichen Personen abzuschotten ohne nur auch einmal noch verletzt zu werden. Das war der einzige Weg in meinen Augen nicht mehr so sehr tief zu stürzen.
Meine Augen richteten sich auf meine Armbanduhr und ich musterte die leuchtenden Zeiger kurz. Es war 3 Uhr morgens und ich war tot müde. Somit beschloss ich mich langsam in den Wald zu begeben und dort zumindest im Schlafsack eine Runde zu pennen. Ich rollte ihn aus und schlüpfte dann dort rein. Sofort schlief ich ein, in eine traumlose Dunkelheit. Ich fand das neue Mittel des Schlafen. Körperliche Erschöpftheit.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Sonntag 31. Oktober 2010, 10:38

Longway
Gegenwart 2010 - Tag 2


Die Nacht war kalt gewesen und auch konnte ich nur wenige Stunden schlafen, eher ich mir das letzte Sandwich zur Brust nahm und aufaß. Es war mein Frühstück und leicht übermüdet führte ich meinen Weg fort. Inzwischen hatte ich das Gefühl, dass mein Fuß ein eher schwerer Klotz geworden war durch die Kälte, aber je länger ich lief umso besser ging es. Zumindest hoffte ich das. Inzwischen lief ich auf der James Canyon Dr und überquerte den Berg schlussendlich. Vor mir tauchte die kleine Stadt Jamestown auf und da ich noch immer hunger besaß steuerte ich das Jamestown Mercentile an. Dort aß ich und ging auch auf die Toilette, wo ich meinen Gesichtsausdruck kontrollierte. Ich saß vermutlich aus wie ein wilder, aber das brachte mich nur zum Grinsen. Nachdem ich dort 2 Stunden verbrachte hatte, war auch draußen die Sonne aufgegangen und ich setzte meinen Weg fort. Als ich die Kreuzung zum US Post Office erreichte blieb ich stehen und schaute mit einem Sehnsüchtigen Blick auf eine Familie die gerade wahrscheinlich ihr Kind zur Schule brachte. Es war verkleidet und wurde von dem Vater auf den Schultern getragen. Mit einem Kloß im Hals wandte ich mich ab und ging die Straße wieder entlang. Inzwischen ein taubes Gefühl in der Brust und ich machte mich auf, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Als ich das tat, erstreckte sich die Einsamkeit vor mir und ich atmete pfeifend durch die Zähne aus. Perfekt gelaufen war etwas anderes.
Es vergingen wieder ein paar Stunden und währenddessen aß ich eine Dose Bohnen. Sie waren kalt und dennoch erfüllten sie ihren Zweck. Die weite der Natur erstreckte sich links und rechts von mir. Keine Menschenseele war zu sehen, bis vor mir eine Gruppe aus drei Leuten auftauchte. Strinrunzelnd legte ich den Kopf schräg und ging langsam weiter. Vermutlich kamen mehr Leute auf die Idee zu wandern. Nachdem ich mit meinem militärischen schnell Gang immer näher kam. War inzwischen ihr schweigender Schatten geworden, als sich eine Person umdrehte und winkte. Sollte ich jetzt etwa zurück winken? Somit hob ich nur schweigend die Hand und senkte sie dann wieder. "Hallo!", rief die Frau und lachte dabei auf. Ich antwortete nicht, warum auch? Ich kannte sie nicht mal und ohne, dass ich sie weiter beachtete war ich inzwischen ihre Nachhut geworden. Da ich nichts sagte und sie auch nichts, lief ich meiner seits schweigend weiter, während die anderen sich unterhielten und ich ein paar Wortfetzen auffangen konnte.
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Re: Story of Will

Beitragvon Charlie_Parker » Montag 1. November 2010, 01:00

Longway
Gegenwart 2010 - Tag 2


Ich lief weiter durch die Nacht, inzwischen war ich wirklich weit gekommen und hatte einen anderen Weg genommen als die anderen Wanderer. Mein Bein schmerzte immer wieder, wobei ich inzwischen in einem Hinken übergangen bin. War es dumm zu glauben wirklich den Weg zu schaffen? Nein, eigentlich nicht, obwohl ich auch mit dem Auto fahren könnte. Doch das wäre nicht mein Ziel gewesen. Inzwischen hing der Mond tief über mir. Mein Blick ging kurz nach oben und ich erinnerte mich. Das Sehnsüchtige stechen in meinem Herzen klang ab und ich fühlte mich nur noch einsam. Glück teilte man immer nur mit zweien, ein alleiniges Glück hilft da nicht weiter. Kurz schloss ich die Augen und atmete tief durch, eher ich weiterging. Die Kälte hattte inzwischen mein Bein erwischt und schmerzte echt übel. Somit zwang ich mich zu einer Pause und machte es mir in meinem Schlafsack erneut bequem. Der kalte Boden war nicht sehr angenehm, aber er reichte aus um zu schlafen. Da ich vollkommen ausgelaugt war, schloss ich einfach ohne nach zu denken die Augen. Einsamkeit, stille... .
Zuletzt geändert von Charlie_Parker am Montag 1. November 2010, 02:51, insgesamt 1-mal geändert.

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